Über 1.000 Menschen jubelten den Meisterinnen und Meistern 2023/2024 zuWir feiern euch!
Was das vorherrschende Gefühl war bei der Meisterfeier 2024? Stolz! Stolz empfand Stefanie Brütting auf ihren Sohn Justin, Werner Schwab auf seine Tochter Verena und Renate Leis auf ihren Enkel Tim. „Stolz“ waren aber auch Verena, Tim und Justin auf sich und ihren Erfolg – genau wie all‘ die anderen Meisterinnen und Meister, die sich auf der Bühne der Fürther Stadthalle feiern ließen - auch von „ihrem“ Handwerk. Denn Prüfer, Dozenten, Vertreter der Handwerksorganisation und viele Wegbegleiter waren ebenfalls stolz, dass sie so tollen Nachwuchs bejubeln durften. „Sensationell! Großartig! Der Wahnsinn!“ würdigte Präsident Thomas Pirner, Handwerkskammer für Mittelfranken, die Leistung der 250 Ehrengäste des Abends, deren Familien, Freunde und Wegbegleiter ihnen begeistert applaudieren. Manche werden sich nun selbstständig machen, wie Parkettleger Justin Brütting.
„Er ist seinen Weg so zielstrebig gegangen: Erst die Ausbildung, dann der Meister, jetzt die Selbstständigkeit“, erzählt seine Schwester Josie. „Und nebenbei hat er noch gearbeitet und seine Wohnung renoviert“, berichtet Mutter Stefanie, die fast platzt vor Freude. Auch für Tim Stelzer war der Weg klar. Schon am ersten Ausbildungstag wusste er: „Das will ich.“ Sehr zur Verwunderung seiner Mutter. „Als er klein war, musste ich ihm immer sofort die Hände saubermachen, wenn sie dreckig waren. Ich hätte nie gedacht, dass er mal als Estrichleger auf dem Bau arbeitet“, sagt Mutter Kristina lachend. Eigentlich hatte sie ihn aufgrund seiner miserablen Noten als Strafe zu einem Praktikum gezwungen: „Jetzt gehste mal schaffe, dann weißte, wofür du auf der Schule lernst.“ Doch statt sich abschrecken zu lassen, hat sich Tim ins Handwerk verliebt, eine Ausbildung gemacht – die Noten dabei waren tippi-toppi: „Jetzt wusste ich ja, wofür ich sie brauche“ –, wurde 3. Bundessieger der Deutschen Meisterschaft und sattelte dann den Meister drauf.
Verena Schwab kam da eher über Umwege ins Handwerk: „Ich habe Biologie studiert, aber das hat nicht geklappt. Ich wollte aber unbedingt etwas mit Umwelt machen, dann meinte mein Vater: Probier doch mal Schornsteinfegerin – und das hat mir wirklich gefallen. Ich habe es nicht bereut!“
Sie alle haben erfolgreich einen riesigen Meilenstein in ihrem Handwerkerleben feiern dürfen. Und wie Thomas Pirner ihnen versicherte: „Das war keine dumme Entscheidung. Im Handwerk haben sie immer eine gesicherte Existenz.“ Oder, wie es ein Zimmerer auf der Bühne sagte: „Es war ein klasse Abenteuer!“