Tag des Handwerks in den Berufsbildungszentren der Handwerkskammer für MittelfrankenVom Wiener Würstchen bis zum Vogelhäuschen

Über 1000 Schülerinnen und Schüler, jede Menge Werkstücke und dazu prominente Gäste: Eine ganze Woche lang öffneten die Nürnberger Bildungs- und Technologiezentren für den Tag des Handwerks ihre Tore für Schulklassen.

Zu sehen sind Schüler in einer Werkstatt des BTZ 2, wie sie unter Anleitung eines Ausbilders an ihrem Werkstück basteln.
Handwerkskammer für Mittelfranken

Über 1000 Schülerinnen und Schüler, jede Menge Werkstücke – vom Wiener Würstchen über eine Metallrose bis zum Vogelhäuschen – und dazu prominente Gäste: Das war der Tag des Handwerks an bayerischen Schulen bei der Handwerkskammer für Mittelfranken. Eine ganze Woche lang öffneten die Nürnberger Bildungs- und Technologiezentren ihre Tore für Schulklassen. Die Woche zeigte Wirkung: Der eine oder die andere wird wohl eine Ausbildung im Handwerk beginnen.

Als Anregung für andere Schulen und Betriebe haben wir zusätzlich zum Bericht auch ein Video von diesem Tag des Handwerks zusammengestellt.

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Einblick in fast 20 verschiedene Handwerksberufe

“Ein Mädchen haben wir heute auf alle Fälle überzeugt”, erzählt Susanne Nitzsche nicht ohne Stolz. Die Ausbilderin bei den Malern und Lackierern im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) 2 der Handwerkskammer in der Nürnberger Sieboldstraße zeigte den Jugendlichen aus Mittel-, Realschulen und Gymnasien den Bereich Farbe. Unter fachkundiger Anleitung durften die Mädchen und Jungen hier Stoffbeutel farbig gestalten und ihr Werk anschließend natürlich mit heimnehmen. Dazu gab es in allen Berufsfeldern Informationen rund um die Ausbildung und zu den verschiedenen Karrieremöglichkeiten. Ganz offensichtlich mit Erfolg – besagtes Mädchen entschied sich prompt vor Ort für die Ausbildung zur Malerin und Lackiererin. 

Insgesamt fast 20 Berufe standen den Schülerinnen und Schüler an “ihrem” Tag des Handwerks zu Auswahl. Klempner, Metallbauer, Kfz-Mechatroniker, Elektriker, Schreiner, Zimmerer, Maler und Lackierer, Fleischer, Friseur, Kosmetiker, Maurer – die offenen Werkstätten zeigten die ganze Vielfalt des Handwerks und machten Lust auf eine Berufsausbildung.

Zu einer Führung durch die Macher-Werkstätten hatte sich auch Prominenz eingefunden: Cornelia Trinkl, Referentin für Schule und Sport, Caroline Merkel, Leiterin des Amtes für Allgemeinbildende Schulen, Katharina Seuring-Schönecker aus dem Praktikumsamt und zuständig für Regionale Lehrerfortbildung und Michael Schmidt, Ministerialbeauftragter für die mittelfränkischen Realschulen, besuchten die jungen Leute und die engagierten Ausbilder.

“Keine Wende ohne Hände!”

Handwerkskammer-Präsident Thomas Pirner, Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Elmar Forster und stellvertretender Hauptgeschäftsführer Dr. Rainer Wolf empfingen und begleiteten die Gäste. Diese betonten die Bedeutung des Tags des Handwerks. Schulreferentin Cornelia Trinkl etwa lobte: “Der Tag des Handwerks ist in der Berufsorientierung ein wichtiger Baustein.” Kammerpräsident Pirner bekräftigte: “Wir wollen den Jugendlichen hier die Möglichkeit geben, sich zu orientieren”. Und Hauptgeschäftsführer Forster richtete den Blick in die Zukunft, die das Handwerk braucht: “Keine Wende ohne Hände!”

Estrichlegen ist gar nicht so leicht 

Lehrer wie Schüler fanden das Konzept des Tages des Handwerks gut und wichtig: “Das war dringend notwendig”, sagte eine Lehrerin. Und Lehrerin Gabriele Hasler von der Realschule Röthenbach freute eines besonders: “Ich bin positiv überrascht von meinen Mädels!” Denn die zierten sich nicht, sondern packten in der Stuckateur-Werkstatt kräftig an. Mit großer Freude.  

“Ich habe mir das hier ausgesucht”, sagt Leon, der gerade bei den Holzberufen Schreiner und Zimmerer ein Vogelhäuschen baut.  Der Beruf gefällt ihm, er hat sogar schon einen Praktikumsplatz. Albenita hat sich den Beruf des Estrichlegers zum Schnuppern ausgesucht. “Das ist sehr interessant”, findet sie. Mit Knieschonern ausgerüstet streicht sie gemeinsam mit Ausbildungsmeister Florian Stauber eine Sandfläche glatt. “Das sieht einfach aus, aber es ist gar nicht so leicht.” Irina dagegen ist zufällig bei Günther Federl in der Malerwerkstatt eingeteilt worden. Sie ist angetan. Genau wie Gamze, die sich den Maler-Beruf durchaus vorstellen kann.  

Der Tag des Handwerks jedenfalls erfüllt seinen Zweck offenbar gut: Schülerinnen und Schüler sollen sich einen Tag lang intensiv mit dem Handwerk beschäftigen. Sie lassen sich begeistern. Ein Anfang ist gemacht. 

Alle Informationen für Schulen und Betriebe zum Tag des Handwerks unter www.tagdeshandwerksmittelfranken.de.